Digitales Programmheft
»Soulgarden« von Kristina Glücker
Das Werk
Soulgarden von Kristina Glücker steht für Begegnungen, Orte und Momente, die die Seele berühren und Spuren hinterlassen. Es ist der ausdrückliche Wunsch der Komponistin, das Stück in möglichst vielen Varianten erklingen zu lassen, um so immer neue musikalische Begegnungen zu ermöglichen und den eigenen »Seelengarten« bunter werden zu lassen.
Die Melodie wurde bereits in unterschiedlichen Besetzungen musiziert, es gibt dabei keinen auskomponierten Satz, sondern den Mitmusiker*innen wird freie Hand gelassen, ihre eigenen musikalischen Ideen einzubringen. Somit bleibt das Stück immer im Wandel – wie das Leben selbst.
Die Komponistin und Interpretin
Kristina Glücker, geboren in Neustadt an der Aisch, studierte Elementare Musikpädagogik mit Zusatzfach Violine an der Staatlichen Hochschule für Musik Nürnberg und war viele Jahre als selbstständige Geigenlehrerin und Musikerin im Nürnberger Raum tätig. Seit ihrem Umzug nach Tirol unterrichtet sie an zwei dortigen Musikschulen Musikalische Früherziehung und Blockflöte.
Die Handpan entdeckte sie bereits 2009 zum ersten Mal bei einem Straßenmusiker in Amsterdam und war sofort von dem Klang dieses Instruments gefesselt. Seit sie 2016 ihre erste eigene Handpan in Händen hielt, ist diese aus ihrer musikalischen Biografie nicht mehr wegzudenken und mittlerweile neben der Geige zu ihrem Hauptinstrument avanciert.
Kristina Glücker komponierte zahlreiche Stücke, die sie über Apple Music, Spotify, YouTube und Instragram veröffentlicht und bereits mehrfach in Konzerten zur Aufführung gebracht hat. Die Zusammenarbeit mit Chören ist ihr ein besonderes Anliegen, da sie selbst aktiv in verschiedenen Chören singt.
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»Pie Jesu« von Andrew Lloyd Webber
Das Werk
Das Pie Jesu ist der bekannteste Teil des Requiem von Andrew Lloyd Webber. Diese Totenmesse wurde wurde zum Gedenken an den Vater des Komponisten, William Lloyd Webber, geschrieben, der 1982 verstarb und 1985 uraufgeführt.
Ursprünglich wurde es von Sarah Brightman gesungen, die es 1985 im Duett mit dem jungen Sopranisten Paul Miles-Kingston uraufführte; zu dieser ausgesprochen erfolgreichen Aufnahme wurde auch ein Musikvideo gedreht.
Pie Jesu wurde seitdem häufig außerhalb des Requiems aufgenommen. Zu den namhaften Solisten gehören neben Sarah Brightman Jackie Evancho, Sissel Kyrkjebø, Marie Osmond, Anna Netrebko, Amira Willighagen und Michelle Bass.
In seinem Requiem kombinierte Lloyd Webber den Text des traditionellen Pie Jesu mit der Version des Agnus Dei, die früher bei Requiem-Messen verwendet wurde:
Pie Jesu, (×4)
Gnädiger Jesusqui tollis peccata mundi,
der du die Sünden der Welt trägstdona eis requiem. (×2)
schenke ihnen Ruhe.
Agnus Dei, (×4)
Lamm Gottesqui tollis peccata mundi,
das du die Sünden der Welt trägstdona eis requiem, (×2)
schenke ihnen Ruhe,sempiternam (×2)
ewigerequiem.
Ruhe.
Der Komponist
Andrew Lloyd Webber wurde 1948 in South Kensington geboren. Er lernte zuhause mehrere Instrumente und begann bereits früh zu komponieren. Mit neun Jahren konnte er Orgel spielen und registrierte seinem Vater, der Organist an der Westminster School war, bei Konzerten. 1964 ging Webber an die Oxford University, um Geschichte zu studieren. Als er 1965 den Textdichter und Songwriter Tim Rice kennenlernte, gab er das Studium jedoch auf, um Musicals und Popsongs zu komponieren. 1968 hatte er in der Zusammenarbeit mit Tim Rice einen ersten größeren Erfolg mit dem Musical Joseph and the Amazing Techicolor Dreamcoat. Der große internationale Erfolg kam mit der Rockoper Jesus Christ Superstar 1971. Mit Evita, Cats, Starlight Express und The Phantom of the Opera schuf er weitere Musicals, deren Popularität seit ihren Uraufführungen bis heute ungebrochen ist und für die sogar eigene Theater errichtet wurden. 1992 wurde Webber zum Ritter geschlagen, 1996 erhielt er einen Oscar für Evita und später noch zwei weitere Nominierungen, außerdem sieben Tonys und drei Grammys.
Als Emmy-, Oscar-, Tony-Award- und Grammypreisträger gehört Lloyd Webber somit zum kleinen Kreis der Personen, die alle vier großen Preise der amerikanischen Unterhaltungsindustrie (EGOT) in einer regulären Wettbewerbskategorie gewonnen haben.
»Dona Nobis Pacem« von Mary Lynn Lightfoot
Das Werk
Dona Nobis Pacem, »Gib uns Frieden« – dieser Wunsch ist im Agnus Dei Teil des traditionellen Messtexts, aber auch stets in der Welt aktuell. Die Vertonung für zweistimmigen Kinderchor von Mary Lynn Lightfoot besticht durch ihre lyrische Melodieführung, gestützt von einer lebhaften Begleitung.
Die Komponistin
Mary Lynn Lightfoot, gebürtig aus Lewis County, MO, und Absolventin der Canton High School, erhielt ihren BME-Abschluss von der Truman State University, Kirksville, MO. Sie unterrichtete insgesamt acht Jahre lang an öffentlichen und privaten Schulen in Missouri und Iowa, war in verschiedenen Funktionen für einen Musikeinzelhändler und einen Musikverlag tätig, arbeitete zwei Jahre lang als stellvertretende Direktorin für die Konzerttournee des Mid-America Youth Chorale in Europa und war sechs Jahre lang Leiterin der Jugendchöre und stellvertretende Chorleiterin an der Blue Ridge Presbyterian Church in Raytown, Missouri.
Seit 1980 hat sich Mary Lynn mit einer aktiven Komponistenkarriere etabliert und hat derzeit über 320 veröffentlichte Chorkompositionen, Arrangements und Musicals.
Seit 1988 erhält sie jährlich einen ASCAP Award für ihre Kompositionen und wurde 1984 zur »Outstanding Young Woman of America« gewählt. In Verbindung mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist Mary Lynn eine gefragte Gastdirigentin/Klinikerin für Schulen und Kirchen und hatte das Privileg, mit Tausenden von Sängern, Studenten, Lehrern und Direktoren in Workshops, Kliniken und Kongressen in 39 Staaten und in ganz Kanada zu arbeiten.
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Das Werk
Adiemus ist ein Lied des gleichnamigen walisischen Musikprojekts Adiemus von Karl Jenkins. Der Song ist die erste Singleauskopplung des Studioalbums Songs of Sanctuary und erschien im Jahr 1995.
»Adiemus« ist zwar Lateinisch und bedeutet etwa »wir werden aufsuchen/kommen«, sowie »Audiemus« »wir werden hören«, es war aber eine reine lateinisch und wohlklingende Fantasiewortschöpfung von Karl Jenkins, deren Bedeutung er sich nicht bewusst war. Adiemus hat einen Text aus erdachten Wörtern und soll nach dem Komponisten wie eine ethnische Musik klingen:
»… the vocal sound should be more akin to those heard in ethnic or world music. The ›words‹ are invented; in this respect the work is a vocalise, albeit one in which the vowels and consonants are specified.«
Auch die Blockflöte soll ›ethnisch‹ klingen und der Musiker kann nach eigenem Ermessen Verzierungen hinzufügen.
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Der Komponist
Karl Jenkins ist, einer Studie des Jahres 2011 zufolge, einer der weltweit meistaufgeführten lebenden Komponisten.
In diesem Frühjahr wurde seine Musik bei der Krönung von König Charles III. aufgeführt, und seine Einspielung von The Armed Man: A Mass for Peace erreichte den einzigartigen Status von 1.000 Wochen in den britischen Klassik-Charts. Im Herbst 2022 wurde dieses Werk von BBC Radio 3 als eines einer Handvoll Stücke ausgewählt, die das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts entscheidend geprägt haben. Zu Ostern 2023 wurde er in einer Umfrage von Classic FM auf den fünften Platz der „Hall of Fame“ gewählt – der höchste Rang eines lebenden Komponisten.
Karl Jenkins wurde in Wales geboren und studierte an der University of Wales in Cardiff sowie der Royal Academy of Music in London. Sein Stil und seine Persönlichkeit widersetzen sich jeder Kategorisierung und haben im Laufe der Jahre musikalische Grenzen überschritten: Jazz im Ronnie Scott’s Club; Nucleus-Gewinner beim Montreux Jazz Festival; Pioniertaten mit der Band Soft Machine; preisgekrönte Werbesoundtracks (Levis, Audi); Filmmusik für Kiefer Sutherland; Zugehörigkeit zum „Freedom of the City of London“; Aufnahmesessions mit Elton John, George Harrison, Andrew Lloyd Webber …
Zusammen mit dem weltweit die Genregrenzen sprengenden Phänomen Adiemus (1995) ist The Armed Man (2000) vielleicht sein bekanntestes Werk, mit rund 3.000 Aufführungen seit der Premiere zur Jahrtausendwende. Beide genannten Werke waren in den letzten 20 Jahren von zentraler Bedeutung für sein Schaffen, da er die in diesen Stücken enthaltenen Ideen wie Frieden, Multikulturalität und die Einbeziehung von Weltmusik und ethnischen Texten, die oft neben der traditionell lateinischen Liturgie erklingen, weiterverfolgt hat, so zum Beispiel im Requiem, Stabat Mater, Gloria, Te Deum, Miserere oder dem Oratorium The Peacemakers.
Seine eigenen CD-Publikationen des Komponisten erzielten bislang 17 Auszeichnungen in Gold und Platin. Er schrieb außerdem Musik für Sir Bryn Terfel, Dame Kiri Te Kanawa, Dame Evelyn Glennie, Rolando Villazon, Milos Karadaglic und das London Symphony Orchestra. Sein Concerto grosso Palladio ist ein häufig gespielter Hit.
Er wurde im Rahmen von The Queen’s 2015 Birthday Honours List zum Ritter geschlagen.
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»Baba Yetu« von Christopher Tin
Das Werk
Christopher Tin komponierte Baba Yetu im Jahr 2005, als der Computerspiel-Designer Soren Johnson ihn darum bat, einen Titelsong für das Computerspiel Sid Meier’s Civilization IV zu schreiben. Tin und Johnson kannten sich aus ihrer Studienzeit, sie waren Zimmerkollegen an der Stanford-Universität. Für die Veröffentlichung auf Tins 2009 erschienenen Debütalbum Calling All Dawns wurde es von Ron Ragin und dem Soweto Gospel Choir gesungen.
Am 5. Dezember 2010 wurde öffentlich, dass Baba Yetu für die 53. Grammy Awards in der Kategorie Bestes Instrumentalarrangement mit Gesangsbegleitung nominiert wurde. Damit wurde zum ersten Mal ein Musikstück für einen Grammy Award nominiert, das für ein Computerspiel komponiert wurde. Am 13. Februar 2011 wurde das Lied als Sieger seiner Kategorie verkündet. Bei der Verleihung der 10. Independent Music Awards (IMAs) war Baba Yetu zudem der Sieger in den Kategorien Song Used in Film/TV/Multimedia und World Beat Song. Weiterhin wurde das Lied zu den Game Audio Network Guild Awards im Jahr 2006 mit zwei Preisen ausgezeichnet.
Baba Yetu wurde an verschiedenen Orten und zu Veranstaltungen auf der ganzen Welt aufgeführt, darunter in der Royal Festival Hall, im Kennedy Center, in der Hollywood Bowl und Carnegie Hall, an der Dubai Fountain und zum Neujahrskonzert der 67. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Zahlreiche Chöre rund um den Globus haben Baba Yetu in ihr Repertoire aufgenommen.
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Der Komponist
Christopher Tin ist ein zweifach mit dem Grammy Award ausgezeichneter Komponist von Konzert- und Medienmusik. Seine Musik erklang auf vielen der angesehensten Konzertpodien der Welt: in der Carnegie Hall, im Lincoln Center und in der Hollywood Bowl. Darüber hinaus wurden seine Werke von zahlreichen Ensembles wie dem Philharmonia Orchestra, dem Metropole Orchestra und der US Navy Band aufgeführt. Bei Konzerten seiner Musik mit dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Orchester der Welsh National Opera stand er selbst am Dirigierpult.
Neben der Vertonung von Filmen und Computerspielen ist er auch ein gefragter Kooperationspartner. So arbeitete er mit Künstlern aus verschiedensten Musikgenres zusammen: Lang Lang, Alan Menken, BT und Danny Elfman sind dabei nur einige Beispiele.
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Der Text
Baba yetu, yetu uliye
Vater unser, der du bistMbinguni yetu, yetu, amina
im Himmel. Amen!Baba yetu, yetu, uliye
Vater unserJina lako litukuzwe
Geheiligt werde dein Name.Baba yetu, yetu uliye
Mbinguni yetu, yetu, amina
Baba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweUtupe leo chakula chetu
Unser tägliches Brot gib uns heuteTunachohitaji utusamehe
Vergib unsMakosa yetu, hey
unsere Schuld, heyKama nasi tunavyowasamehe
Wie auch wir vergebenWaliotukosea, usitutie
Unseren SchuldigernKatika majaribu, lakini
Führe uns nicht in Versuchung, sondernUtuokoe, na yule, milele na milele
Erlöse uns von dem Bösen.Baba yetu, yetu uliye
Mbinguni yetu, yetu, amina
Baba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweBaba yetu, yetu uliye
Mbinguni yetu, yetu, amina
Baba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweUfalme wako ufike utakalo
Dein Reich komme, dein Wille gescheheLifanyike duniani kama mbinguni, amina
Wie im Himmel, so auch auf Erden. Amen.Baba yetu, yetu uliye
Mbinguni yetu, yetu, amina
Baba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweBaba yetu, yetu uliye
Mbinguni yetu, yetu, amina
Baba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweUtupe leo chakula chetu
Tunachohitaji utusamehe
Makosa yetu, hey
Kama nasi tunavyowasamehe
Waliotukosea, usitutie
Katika majaribu, lakini
Utuokoe na yule msiba mileleBaba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzweBaba yetu, yetu, uliye
Jina lako litukuzwe
»Mass of the Children« von John Rutter
Das Werk
Die Mass of the Children (Messe der Kinder) ist eine Komposition des Engländers John Rutter, die in den Jahren 2002 und 2003 entstand und im Februar 2003 in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführt wurde. In Deutschland wurde das Werk erstmals am 3. Oktober 2004 von Chor und Kinderchor von St. Bonifatius Wiesbaden unter Leitung von Gabriel Dessauer aufgeführt.
Der Text umfasst das lateinische Ordinarium ohne das Credo, eine Messform, die im anglikanischen Raum auch als Missa brevis bekannt ist. Allerdings fügte der Komponist mehrere poetische Texte in englischer Sprache hinzu. Der erste und der letzte Text stammen aus Bischof Thomas Kens bekannten Morgen- und Abendlobliedern für die Scholaren des Winchester College. Diese geben der Mass of the Children den Rahmen eines Tagesablaufs, vom Erwachen bis zum Einschlafen, zwischen denen weitere Texte von William Blake und Lancelot Andrewes wie Ereignisse eines Tages oder Wendepunkte eines Lebens erscheinen.
Diese Komposition Rutters zeigt alle Stärken seiner Werke: Text und Musik gehen in idealer Weise zusammen, und klassische Satztechniken verbinden sich mit populärer Harmonik. Sowohl Melodieführung als auch Harmonik im Kyrie entführen scheinbar in die Welt des Musicals, und der eingängige Rhythmus im Gloria erinnert an südamerikanische Tänze. Andere überwiegend homophone Chorsätze mit zurückhaltend eingesetzten fugierten Einschüben und Solostellen verleihen dem Werk eine besondere Farbe und einen besinnlichen Charakter. Im Dona nobis pacem zitiert Rutter das Lied Glory, to thee, my god, this night von Thomas Tallis.
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Der Komponist
Als der fünfjährige John Rutter 1950 auf einem verstimmten Klavier über einem Londoner Pub klimperte, hätte sich der Junge niemals träumen lassen, dass man vom Komponieren leben kann.
Geboren in eine gewöhnliche Familie in London, entdeckte der junge John Rutter bald an dem unbenutzten Klavier seiner Eltern seine Liebe zur Musik und vor allem zur Improvisation. »Ich hatte eine Welt der Magie gefunden!«.Obwohl seine Eltern nichts mit Musik zu tun hatten, suchten sie eine Schule aus, die auf eine lange musikalische Tradition zurückblickte, wo er gemeinsam mit seinem Schulfreund John Taverner das Komponieren lernte.
Seine ersten Veröffentlichungen machte John Rutter in seiner Zeit am Clare College in Cambridge, wo er Musik studierte. Er komponierte von Kammermusik über Orchesterwerke bis hin zu Kinderopern verschiedenste Werke, aber wohl am bekanntesten sind seine zahlreichen Chorstücke. Der Chormusik spricht Rutter eine ganz besondere Bedeutung zu:
»Beim Singen drücken wir in der Musik unsere Seele aus und beim Zusammenkommen mit anderen Sängern bilden wir ein Emblem der menschlichen Harmonie. Eine Kirche oder eine Schule ohne Chor ist wie ein Körper ohne Seele«.
Mit seinem 1981 gegründeten Chor, den Cambridge Singers, und seinem eigenem Label, Collegium Records, nahm Rutter eigene Musik und Werke anderer Komponisten auf. Besonders bekannt sind ihre CDs mit weihnachtlicher Chormusik.
»Innerlich bin ich noch 27«, sagte er zu seinem siebzigsten Geburtstag. Lieber widme er sich nicht der Vergangenheit sondern der Zukunft und er arbeitet an neuen Kompositionen.
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Gesamtleitung: Heike Henning und Max Mauder
Heike Henning
Von 2008-2019 war sie zudem Dozentin für Instrumental- und Vokalpädagogik sowie Lehrkraft für besondere Aufgaben (Fachgebiet Vokalpädagogik/Kinderchorleitung und Kinderstimmbildung) an der Hochschule für Musik Nürnberg. Diverse Lehraufträge und -tätigkeiten in Musik- oder Vokalpädagogik führten sie u.a. an die Universität Regensburg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Augsburg, die Hochschule für Musik Würzburg, die Hochschule für Musik Detmold sowie die Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg a/N.
Neben den Lehrtätigkeiten an Universitäten und Hochschulen pflegt die bundesweit gefragte Expertin für Kinderstimmbildung und Kinderchorleitung eine rege Vortrags- und Fortbildungstätigkeit. Sie leitet mehrere Chöre und ist Gründerin des Kinder- und Jugendchores DIE JUNGEN MEISTERSINGER der Hochschule für Musik Nürnberg, welche sie bis Juli 2019 leitete. Ihre Dissertation verfasste sie im Bereich vokalpädagogischer Praxis an der Hochschule für Musik Würzburg. Sie war Stipendiatin des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Max Mauder
… leitet die »Joyful Voices« seit Mitte 2018. Nach der musikalischen Grundausbildung am musischen Gymnasium studierte er von 2005 bis 2010 Lehramt für Musik am Gymnasium mit Hauptinstrument Schlagwerk. Im Rahmen des Schulmusikstudiums an der Hochschule für Musik Würzburg belegte er Chorleitung bei Prof. Matthias Beckert und Prof. Jörg Straube, seither ist er als Chorleiter im Gospelbereich tätig. Seit 2013 ist Maximilian Mauder Musiklehrer und Fachbereichsleiter Musik am Hans-Sachs-Gymnasium Nürnberg.
Chorgemeinschaft ConTakt Nürnberg
Die (Vor-)Geschichte der Chorgemeinschaft ConTakt beginnt im Jahr 2013: Heike Henning, damals Dozentin für Vokalpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg, gründete mit den (bis heute bestehenden) »Jungen Meistersingern« einen Kinderchor, der sowohl den Kindern Spaß am Singen als auch den Studierenden der Hochschule Chorleitungspraxis vermitteln sollte.
Bald bildete sich eine eingeschworene Gemeinschaft, und als Heike Henning 2019 auf eine Professur nach Innsbruck berufen wurde, war schnell der Wunsch da, weiterhin gemeinsam zu musizieren: Der ›Jugendprojektchor ConTakt‹ entstand, zu Beginn unter dem organisatorischen Dach des Dehnberger Hofchors, ab Ende 2020 als eigenständiger Verein.
Gerade die räumliche Trennung, für die schon früh eine Organisation mit kurzen Projektphasen und Online-Phasen dazwischen entwickelt werden musste, war in der Corona-Pandemie ein Glücksfall: ›ConTakt‹ war auf alle Einschränkungen vorbereitet, und für viele Jugendliche waren in dieser Zeit die gemeinsamen Proben am Bildschirm ein wichtiger Sozialkontakt. Damit gehört ›ConTakt‹ zu den wenigen Chören, die aus Corona gestärkt und gewachsen hervorgegangen sind – und hat in dieser Zeit sogar etliche Auszeichnungen für seine Projekte erhalten.
Aber Kinder werden auch älter: Der Kinderchor ist längst ein Jugendchor geworden, und so wurde ein neues Angebot für den Nachwuchs geschaffen: Mit mehr Präsenzproben in Nürnberg-Buchenbühl, wo sich der Verein mittlerweile organisatorisch verortet hat und kleineren lokalen Auftritten. Beide Teilchöre kommen immer wieder zu Events zusammen, zum alljährlichen Zeltlager, zu Chorfahrten, bei denen auch Begegnungen mit weiteren Chören in Süddeutschland und Österreich stattfinden, und natürlich immer wieder zu Konzerten.
Dabei wächst die ›ConTakt‹-Familie weiter, denn Erfolg macht übermütig: Für das bisher größte Projekt, die ›Mass of the Children‹, hat sich 2023 aus den Reihen der Eltern, aber auch weiteren Interessierten, ein Erwachsenen-Projektchor gegründet. Es bleibt spannend …
Chöre der Musikschule Filderstadt
Der Kinder- und Jugendchor der Musikschule Filderstadt wurde 2019 gegründet und hat seitdem eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Die erste Probe im Gründungsjahr markierte den Beginn einer aufregenden Reise für viele junge Sängerinnen und Sänger aus der gesamten Stadt. Bereits 2020 nahm der Chor am renommierten Sommer Musical Camp der Musikschule Filderstadt teil, wo die Mitglieder in die Welt des Musicals eintauchten und gemeinsam mit anderen jungen Talenten auf der Bühne standen.
Im Jahr 2021 folgte eine bemerkenswerte Zusammenarbeit mit der Concert Band der Universität Hohenheim. Diese Kooperation bot den jungen Sängern die Möglichkeit, in einem größeren musikalischen Rahmen aufzutreten und ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Die regelmäßigen Auftritte mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule Filderstadt ab 2022 eröffneten den Chormitgliedern weitere wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einem Orchester und halfen ihnen, ihr Repertoire zu erweitern.
Neben diesen großen Projekten ist der Kinder- und Jugendchor auch ein fester Bestandteil bei Stadtfesten und vielen Veranstaltungen der Musikschule Filderstadt. Mit ihren Auftritten bereichern die jungen Sängerinnen und Sänger das kulturelle Leben der Stadt und tragen zur musikalischen Vielfalt bei. Der Chor hat zudem erfolgreich an Veranstaltungen der Deutschen Chorjugend teilgenommen, was den Mitgliedern zusätzliche Gelegenheiten bot, sich mit anderen Chören zu vernetzen und auf nationaler Ebene aufzutreten.
Ein herausragender Höhepunkt war der Auftritt im Dezember 2023, bei dem der Kinder- und Jugendchor gemeinsam mit dem Partnerchor ConTakt aus Nürnberg John Rutters »Mass of the Children« aufführte. Unter der Leitung des Chorleiters, Hayley Huff, standen fast 200 Sänger auf der Bühne, begleitet vom 50-köpfigen Jugendsinfonieorchester der Musikschule Filderstadt. Dieser erfolgreiche Auftritt war ein bedeutendes Ereignis, das das hohe musikalische Niveau und die starke Gemeinschaft des Chors unterstrich.
Durch die regelmäßigen Proben und Auftritte stärken die Kinder nicht nur ihre musikalischen Fähigkeiten, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen und das Gemeinschaftsgefühl. Der Kinder- und Jugendchor der Musikschule Filderstadt steht für Spaß am Singen, musikalische Entfaltung und eine starke Gemeinschaft, die den jungen Talenten eine Bühne bietet, auf der sie ihre Leidenschaft für Musik ausleben und weiterentwickeln können.
Der Konzertchor der Musikschule Filderstadt wurde im Jahr 2023 gegründet und bietet Erwachsenen aus der gesamten Stadt die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für das Chorsingen in einem ambitionierten und freudvollen Umfeld auszuleben. Der Chor richtet sich an Laien, die gerne singen und ihre stimmlichen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten, unabhängig von ihrem musikalischen Hintergrund.
Die Gründung dieses Chores war eine Antwort auf den dringenden Bedarf in Filderstadt, der durch die Pandemie entstanden ist. Viele Chöre mussten sich während dieser Zeit auflösen, wodurch eine bedeutende Lücke im kulturellen Leben der Stadt entstand. Der Konzertchor füllt diese Lücke und bietet eine neue Heimat für Sängerinnen und Sänger, die nach gemeinschaftlichem Musizieren suchen.
Hayley Huff studierte Gesangs- und Instrumentalpädagogik an der University of Indianapolis in Indiana/USA. Maßgebliche Impulse erhielt sie dabei von der Sängerin Dr. Mitzi Westra, von Dr. Paul Krasnovsky und Dr. James Spinazzola in den Fächern Chor- und Orchesterleitung sowie durch den Hornisten Darin Sorely. Ein Studium bei Prof. Angelika Luz an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ergänzt ihre umfassende Ausbildung.
Hayley Huff nahm an mehreren berufsbegleitenden Fortbildungen für Gesangspädagogik und Elementare Musikpädagogik teil. Daneben nahm sie an zahlreichen Meisterkursen und Workshops mit Schwerpunkt Chorpädagogik und Chordirigieren teil, u.a. bei Joseph Flummerfelt und Joe Miller (Westminster Choir College), Timothy Seelig (Turtle Creek Chorale) und Vance George (San Francisco Symphony Chorus).
Als Chorsängerin wirkt sie unter Dirigenten wie Cornelius Meister, Mario Venzago und Pietari Inkinen in verschiedenen (semi-)professionellen Kammerchören mit. Unter der Leitung von Dr. Helmut Völkl war die Mezzosporanistin mehrfach als Solistin in Werken wie dem »Weihnachtsoratorium« von Camille Saint-Saens und dem Oratorium »Die Schöpfung« von Joseph Haydn zu hören.
Seit 2012 unterrichtet Hayley Huff an der Musikschule Filderstadt.
Joyful Voices Schwaig/Behringersdorf
Der Gospelchor »Joyful Voices« besteht seit Oktober 2005. Gegründet wurde der Chor von den Partnergemeinden Schwaig und Behringersdorf auf Initiative der Frau des damaligen Vikars Friederike Fritsche im Rahmen eines Ehrenamtlichen Projektes. 2009 übernahm die Kirchenmusikerin Heidi Brettschneider die musikalische Leitung. Seither wird der Chor bei Auftritten und Proben von Katharina Lorenz am Klavier begleitet. Sie studierte an der Hochschule für Musik Nürnberg Diplom-Musikpädagogik mit Hauptfach Klavier und arbeitet nun als selbstständige Klavierpädagogin und Korrepetitorin.
Primär fungiert »Joyful Voices« als Gemeindechor zur Gestaltung verschiedener Gottesdienste seiner Heimatgemeinden wie z. B. zur Konfirmation. Daneben scheuten die ca. 50 Mitglieder auch zusätzliche Herausforderungen nicht und realisierten auch größere Konzertprojekte etwa mit »Magnificat« von John Rutter, »Our father in heaven« von Ralf Grössler oder der »Gospel Mass« von Robert Ray. Nach den Einschränkungen der Corona-Zeit versucht der Chor mit der »Mass of the children« an die musikalische Qualität der vergangenen Projekte anzuknüpfen und neue sängerische Talente auf sich aufmerksam zu machen, um der oft zu beobachtenden Überalterung von Chören entgegenzuwirken.
Welfenmünster Jugendchor Steingaden
Unser Chor wurde im Februar 2019 kurz vor Beginn der Corona-Pandemie gegründet. Unter der Leitung von Kristina Kuzminskaite überstand der Chor mit ca. 15 Mitgliedern diese Zeit und gab sobald die Regeln etwas lockerer waren die ersten Konzerte. Der Jugenchor Steingaden gestaltet von normalen Messen bis zu Beerdigung alles mit oder gibt Konzerte in der Wieskirche oder im Welfenmünster in Steingaden. Im September 2023 durfte unser Chor auf ein wunderschönes Chorwochenende mit ConTact fahren. Zu diesem Zeitpunkt besteht der Chor aus ca. 23 Mädchen. Nach einem wunderschönen Abschiedskonzert im März 2024 mussten wir uns von unserer Chorleiterin Kristina Kuzminzkaite trennen und sie an Zürich übergeben. Seit April 2024 steht der Chor unter der Leitung von Helena Beinhofer.
Mädchenkantorei der HfKM Regensburg
Seit dem Sommersemester 2019 hat die Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg ihr vielfältiges, öffentliches Angebot mit der Gründung einer Mädchenkantorei erweitert. Das gemeinschaftliche Singen führt die Mädchen an das aktive Musizieren mit ihrer Stimme heran und ergänzt das Angebot in den Schulen und Pfarreien mit einer profunden Ausbildung. Aufgeteilt sind die Chorgruppen in Vorchor (Vorschule – 2. Jahrgangsstufe), Nachwuchschor (3.–6. Jahrgangsstufe) und Kantorei (ab der 7. Jahrgangsstufe).
Mit Eintritt in den Nachwuchschorbereich erhält jede Sängerin zusätzlich zu den Proben Stimmbildungsunterricht in Kleingruppen.In qualitativ hochwertiger Probenarbeit wird geistliche und weltliche Chorliteratur jeweils altersgerecht vermittelt. Die Mädchen lernen theoretische und praktischen Grundlagen des Chorsingens und zudem unterschiedliche Facetten der Chormusik kennen. Verschiedenste Auftrittsmöglichkeiten, auch in Verbindung mit den Musikstudentinnen und -studenten und den Ensembles der Hochschule, sind fester Bestandteil im Jahreslauf und werden zu großen Erlebnissen für die jungen Sängerinnen.
Eva-Maria Leeb ist als Dozentin für Chorleitung, Kinderchorleitung und Jugendchorleitung an der Hochschule für katholische Kirchenmusik Regensburg sowie als Kirchenmusikerin für die Dompfarrei St. Ulrich Niedermünster in Regensburg bestellt. Ihre vielseitigen Erfahrungen in den Bereichen Chorleitung und Kinder-/Jugendchorleitung sind bei Konzerten, Vorträgen und Fortbildungsveranstaltungen, auch in digitaler Form, im In- und Ausland stark nachgefragt.
Marlene Mild (Sopran)
… wurde in Mediasch / Rumänien geboren. Sie studierte Gesang an der Musikhochschule Köln bei Ks.Prof. Reinhard Leisenheimer und Prof.Dietger Jacob und wurde Preisträgerin im Konzertfach des Bundeswettbewerb Gesang Berlin. Konzerte mit Werken von u.a. Bach, Händel und Mozart führten sie durch Deutschland, in das europäische Ausland nach Frankreich, Spanien und in die Schweiz.
Als festes Ensemblemitglied war Marlene Mild den Theatern Hagen, Osnabrück und dem Staatstheater Nürnberg verbunden und begeisterte ihr Publikum u.a. in Partien wie der Königin der Nacht (Zauberflöte), Olympia (Hoffmann´s Erzählungen), Melusine (Melusine) und Gretel (Hänsel und Gretel). In Osnabrück erhielt sie die Auszeichnung »Künstlerin der Spielzeit«, in Nürnberg den »Stern des Jahres« (NA) für ihre Interpretation der »Melusine« in der gleichnamigen Oper vor Aribert Reimann.
Als freischaffende Sängerin im Opern und Konzertfach erfüllte Marlene Mild Gastverträge an den Staatstheatern Nürnberg, Mainz, Wiesbaden, Kassel, dem Nationaltheater Mannheim, der Staatsoper Hannover und der Deutschen Oper am Rhein DOR. Sie war Gast bei den »Gluckfestspielen« in Nürnberg, dem Festival »Présences« in Paris und dem »Beethovenfest« Bonn. Unter der Leitung von Peter Hirsch gastierte Marlene Mild mit Werken von Luigi Dallapiccola und Bernd Alois Zimmermann in den Konzerthäusern Berlin, Zürich und Wien. Ihre Konzerttätigkeit im Bereich von Oper, Lied und Oratorium ist in vielen Aufnahmen dokumentiert.
Daniel Dropulja (Bariton)
In Stuttgart geboren, studierte der deutsch-kroatische Bassbariton Daniel Dropulja zunächst an der Musikhochschule Mannheim und schloss sein Diplom an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover unter Prof. Carol Richardson-Smith ab. Meisterkurse bei Dunja Vejzovic, Irwin Gage, Robert Holl, Anna Tomowa-Sintow, Jan Hammar und Thomas Dobmeier runden seine Ausbildung ab.
Gast- und Spielzeitverträge führten ihn an das Nationaltheater Mannheim, das Staatstheater Kassel, die Staatsoper Hannover, das Theater für Niedersachsen in Hildesheim, das Staatstheater Darmstadt, das Landestheater Schleswig-Holstein und an das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Daniel Dropulja ist Preisträger der internationalen Schlossoper Weikersheim, Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes, war Mitglied des internationalen Opernstudios am Staatstheater Nürnberg und wurde danach in das dortige Ensemble übernommen. Bei den Opernfestspielen Heidenheim konnte man ihn in diversen Rollen verschiedener Produktionen erleben.
Als freischaffender Künstler widmet er sich neben der Oper mit großer Begeisterung dem Konzertfach, in dem er sich als Solist im In- und Ausland ein breites Repertoire erarbeiten konnte. Konzerte führten ihn unter anderem nach Glasgow, Nizza, Palermo, Valencia und China. Im April/Mai 2024 verkörpert Daniel Dropulja die Rolle des »Riyah bin Murra« in der Weltpremiere und Uraufführung der Oper »Zarqa Al Yamama« in Riyadh (Saudi-Arabien).
Christine Theuerkauf | Querflöte
Christine Theuerkauf absolvierte ihr Studium zur Musikerzieherin und Orchestermusikerin an der Musikakademie in Kassel. Seit über 40 Jahren unterrichtet sie Schüler*innen im Fach der Querflöte. Nach zahlreichen Engagements in verschiedensten Orchestern und Anstellungen in Musikschulen arbeitet sie nun als selbstständige Musiklehrerin in Lauf.
In ihrer langen Laufbahn unterrichtete sie nun schon mehrere Generationen an Schülern wobei ihr auch die Arbeit als freischaffender Künstlerin sehr am Herzen liegt.
Lukas Käßer | Oboe
Oboist und Holzblasinstrumentenbauer Lukas Käßer ist Preisträger von zahlreichen Nationalen und Internationalen Wettbewerben und spielte unter renommierten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Joana Mallwitz, Simon Gaudez und Michael Sanderling in den größten Konzertsälen Deutschlands. Bei den Salzburger Mozart Festspielen trat er als Solist auf.
Er ist Stipendiat der Richard Wagner Stiftung und erhielt das Deutschlandstipendium. Geboren in Franken, studierte er Wirtschaftsingeneurswesen und Oboe bei Prof. Clara Dent-Boganyi, sowie Neue Musik bei Prof. Nina Janßen Deinzer in Nürnberg. Nach seiner Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher bei Gebrüder Mönnig ist er nun bei der weltweit renommierten Firma Püchner in Nauheim tätig. Er wurde 2023 von der Deutschen Industrie und Handelskammer zum Besten Holzblasinstrumentenmacher des Jahres gekürt.
Teresa Braun | Klarinette
Teresa Braun wurde 2001 in Neuburg an der Donau geboren. Mit acht Jahren erhielt sie ihren ersten Klarinettenunterricht an der Städtischen Musikschule in Rain am Lech und begann ab 2011 an Wettbewerben wie dem Solo-/Duo-Wettbewerb des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes und »Jugend musiziert« teilzunehmen. Sie ist Mitglied in Orchestern wie dem Schwäbischen Jugendblasorchester des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, der Bayerischen Bläserphilharmonie, der German Wind Philharmonic und war Teil des Bayerischen Landesjugendorchesters und der Bläserakademie »advanced« bei Prof. Harald Harrer. 2019-2023 studierte Teresa Braun Klarinette in künstlerisch pädagogischer Ausbildung bei Prof. Günter Voit an der Hochschule für Musik in Nürnberg und absolvierte darin 2023 ihren »Bachelor of Music«.
Seit ihrem Klarinettenstudium spielte sie in mehreren kammermusikalischen Ensembles, wie dem Ensemble Kontraste, in Orchestern, wie dem Nürnberger Hochschulorchester, dem Nürnberger Staatstheater und den Augsburger Philharmonikern und bei Musicals am Deutschen Theater und am Prinzregententheater in München mit. Neben ihrer musikalischen Tätigkeit studiert Teresa Braun seit 2023 Grundschullehramt mit dem Hauptfach Musik an der Universität in Augsburg.
Katharina Stoiber | Fagott
Katharina Stoiber wurde in Amberg geboren. Bereits in ihrer Schulzeit hatte sie Fagottunterricht bei Sonja Sengpiel, seit 2023 studiert sie bei Prof. Nikolaus Maler an der Hochschule für Musik Nürnberg.
Orchestererfahrung konnte sie unter anderem bei der Jungen Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung von Joana Mallwitz und Roland Böer sammeln.
Frank Orschel | Horn
Frank Orschel wurde 1993 geboren und hat nach langjährigem Unterricht bei Michael Lösch in Saarbrücken bei Prof. Sibylle Mahni Horn studiert. Im Rahmen von Meisterkursen hat er zudem unter anderem mit Prof. Christian-Friedrich Dallmann, Prof. Thomas Hauschild, Prof. Michelle Stebleton, Ondřej Vrabec und Jiří Havlík zusammengearbeitet.
Sigrid Hopperdietzel | Harfe
Sigrid Hopperdietzel, geboren in Porz am Rhein. Studium der Musik (Harfe) in Würzburg bei Gisèle Herbet und der Musik- und Theaterwissenschaft in Bayreuth. Seit 1999 freischaffende Künstlerin und Pädagogin. Auftritte mit dem »Klang-Konzepte Ensemble der Neuen Pegnitzschäfer« Nürnberg, den Nürnberger Symphonikern, den Symphonikern Pilzen, dem Chor der Bamberger Symphoniker, den »Aurelius- Sängerknaben« Calw u.a. Neben Uraufführungen für Harfe von Jens Joneleit, Horst Lohse, Rainer Rubbert, Uwe Strübing u.a. Konzerttätigkeit im In- und Ausland.
Dominik Liebel | Pauke
Nach seinem Abitur am Musischen Gymnasium genoss Dominik Liebel eine zweijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Chor- und Ensembleleiter mit Hauptfach Percussion (Fachrichtung Klassik) an der Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl. An der Hochschule für Musik Würzburg studierte Liebel daraufhin das künstlerische Lehramt für Musik an Gymnasien. Seit Herbst 2023 ist er am Gymnasium Wendelstein (Mfr.) als Musiklehrer tätig. Im Jahr 2011 wurde Dominik Liebel mit dem Jugendkulturpreis der Stadt Ansbach ausgezeichnet. Außerdem wurde ihm 2017 eine Talentförderung der Stadt Ansbach zuteil. Seine Konzerttätigkeiten führten den heute 31-Jährigen bereits mehrfach ins europäische Ausland. Abseits der sinfonischen Konzerte, in welchen er u.a. Werke wie Beethovens 5. und 9. Sinfonie, Dvoráks Sinfonie »Aus der Neuen Welt«, die „Alpensinfonie“ von R. Strauss, Mahlers 2. Sinfonie, Schostakowitschs Sinfonien 5, 11 und 12 oder Orffs »Carmina Burana« mitgestaltete, konzentriert sich sein Wirkungsbereich ebenso auf die kirchenmusikalische Literatur. Einen Höhepunkt markieren hier die Uraufführung der Kantate »Nun jubelt all und singt« im Rahmen der Ansbacher Bachwoche unter der Leitung des schweizerischen Komponisten Rudolf Lutz sowie die mehrfache Zusammenarbeit mit dem Windsbacher Knabenchor und dessen Leitern Ludwig Böhme, Martin Lehmann und Karl-Friedrich Beringer. Erwähnenswert ist auch die Mitarbeit bei diversen Popularmusik-Produktionen, wie z.B. »Klassik rockt!«, Konzerten für Orgel und Drum-Set bzw. Orgel und Marimbaphon.
Marius Werner | Percussion
Marius Werner, wurde am 24. April 1986 in Schweinfurt geboren und wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Er lernte früh Schlagzeug und Klavier, bereits als Kind sammelte er musikalische Erfahrungen bei Auftritten mit seinen Eltern und in diversen Bands von Rock und Pop bis zu Gospel und Metal.
Er studierte zunächst klassisches Schlagzeug an der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen bei Martin Amthor und schloss 2009 als staatlich geprüfter Leiter im Laienmusizieren ab. Nach zwei Jahren als Chorleiter und privater Musiklehrer setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik bei Professor Hermann Schwander und Professor Radek Szarek in Nürnberg fort und erlangte 2015 den Bachelor of Music.
Seit Oktober 2015 unterrichtet er an der Musikwerkstatt Pianissimo und ist in verschiedenen Bands und Formationen aktiv, von Klassik und Jazz bis zu Soulpop und symphonischen Blasorchestern.
Franziska Weiss | Orgel
Franziska Weiss wurde 1988 in München geboren und wuchs in Aschheim bei München auf.
Nach ihrem Abitur studierte sie von 2007-2012 den Diplomstudiengang Kirchenmusik B an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg (HfKM). An derselben Hochschule schloss sie im Jahr 2014 den Bachelorstudiengang Instrumentalpädagogik Klavier bei Prof. Franz Prechtl ab und studierte außerdem bis 2016 den Masterstudiengang Instrumentalpädagogik Orgel bei Professor Stefan Baier, den sie mit Auszeichnung bestand. Zudem war sie bis 2018 als Lehrbeauftragte im Fach Orgel Literatur an dieser Hochschule tätig.
Als Mitglied des „Neuen Kammerchores Regensburg“ wie auch als Orgelsolistin führten sie Konzertreisen ins europäische Ausland, nach Kuba und Uganda/Afrika. Seit 2015 arbeitet sie als Klavierlehrerin am Haus der Musik in Aschheim bei München, sowie seit 2017 als Kirchenmusikerin im Pfarrverband Aschheim-Feldkirchen.
Natasha Zaychenko | Kontrabass
Natasha Zaychenko wurde von verschiedenen Kulturen geprägt und musikalisch beeinflusst. Sie ist in Moskau aufgewachsen und hat als Kind viel klassische Musik gespielt. Später entdeckte sie für sich den Jazz und hat an der Rimon School of Jazz and Contemporary Music in Tel-Aviv sowie an der Hochschule für Musik in Nürnberg studiert. Ermöglicht durch das ERASMUS-Austauschprogramm hat sie sich in Dänemark vom Skandinavischen Jazz beeinflussen lassen und durfte viel von der dänischen Kontrabass-Tradition lernen. Sie spielt in verschiedenen Bands, die viele verschiedene Stile umfassen: Grand Mothers, Casper Geer Quintet, Laura Detterbeck Quartet, Natasha Zaychenko Trio, Die Nowak etc.
Sie hat auch an Projekten wie »Colors of Music« teilgenommen, hier durfte sie Musik für ein klassisches Streichquartett und Jazz Band Musik schreiben, oder »MEUTIVITI«: Dieses Projekt hat moderne Performancekunst und frei improvisierte Musik zusammengebracht und hat bereits u. a. den Danish Music Awards 2021 gewonnen.
Gemeinsam wird ein Konzert draus – der Probentag am 5. Mai 2024
Knapp 200 Augenpaare richten sich gespannt auf Prof. Dr. Heike Henning, als sie das Dirigentenpodium betritt: Zum ersten Mal haben sich mehrere Chöre aus Nürnberg und Umgebung, aber auch aus dem weiteren süddeutschen Raum versammelt, um für ein großes gemeinsames Konzert am 6. Juli in der Gustav-Adolf-Kirche zu proben.
Zu diesem Zeitpunkt haben schon viele Helfer stundenlang das Hans-Sachs-Gymnasium in eine Musikschule auf Zeit verwandelt: Die Turnhalle zum Probensaal umgebaut, Gruppenräume eingerichtet, Essensspenden zum Buffet geordnet, Kaffee gekocht und vieles mehr. Trotz Fördermittel vom Amateurmusikfonds des Bundesmusikverbandes, trotz Unterstützung der Bundesregierung: Ein solches Projekt lässt sich nur mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement stemmen, wie Ellen Triller, die Organisatorin vom Nürnberger Jugend- und Kinderchor ConTakt, versichert.
Zur Aufführung soll nämlich unter anderem die »Mass of the Children« von John Rutter kommen, ein großes Chorwerk mit Orchester für gemischten und Kinderchor, das schon bei den Proben Sänger unterschiedlichster Altersstufen und Herkünfte harmonisch zusammenbringen soll. Bei den Nürnberger Proben funktioniert das schon großartig: Die etwa siebzig Kinder wuseln schnell durcheinander, der Klang der einzelnen Kinderchöre mischt sich zu einem beeindruckenden Gesamtklang. Wenn Heike Henning, Professorin am Mozarteum in Innsbruck und ehemalige Dozentin der Nürnberger Musikhochschule, später den Erwachsenen die Kinder als Vorbild empfiehlt, ist das nicht nur augenzwinkernd gemeint.
Aber auch die Erwachsenen, die oft auch als Eltern gefragt sind, sind mit Feuereifer bei der Sache. Teilweise entstammen sie schließlich Projektchören, die sich just für diese Veranstaltung gegründet haben: Nicht nur die anspruchsvolle Messe wird geprobt, sondern in Teilproben auch weitere, bekanntere Chorwerke: »Adiemus« von Karl Jenkins oder »Baba Yetu«, eine Vertonung des Vaterunsers auf Swahili.
In sechs Stunden intensiver Probenarbeit, beim Mittagessen und Kaffee kommen alle miteinander ins Gespräch und es zeigt sich einmal mehr, wie Musik verbindet.
Nach einem bewegenden gemeinsamen Schlussgesang machen sich die Gastchöre in ihren Bussen wieder auf die Heimreise.
Max Mauder, Chorleiter des Schwaiger Gospelchors und als Musiklehrer am Hans-Sachs-Gymnasium quasi Hausherr, dreht noch eine letzte Runde durchs Gebäude. Wo eben noch zweihundert Kehlen sangen, tobt in ein paar Stunden wieder der Schulalltag – und wer die »Mass of the Children«, »Baba Yetu« oder »Adiemus« hören will, muss eben am 6. Juli in die Gustav-Adolf-Kirche kommen …
Ein XXL-Konzert für die Vielfalt
Fünf Kinderchöre und drei Erwachsenenchöre haben sich am 6. Juli 2024
zusammengefunden, um gemeinsam zu konzertieren – und entsprechend lange dauert es zu Beginn des Abends, bis auch die letzten Kinder ihren Platz im Chorraum der bis auf den letzten Platz besetzten Gustav-Adolf-Gedächtniskirche gefunden haben. Über einhundertfünfzig Mitwirkende drängen sich schließlich auf den Stufen und dem Podest, umringen eine Reihe von Instrumentalist*innen im Altarraum.
Dabei beginnt der Abend ganz leise und intim: Die mittlerweile in Innsbruck lebende Nürnberger Komponistin und Musikpädagogin Kristina Glücker macht den Auftakt mit »Soulgarden«, einem eigenen Werk für ein ungewöhnliches Instrument. Nur begleitet von Querflöte, Harfe und Kontrabass füllt sie den Kirchenraum mit den ätherischen und zugleich perkussiven Klängen ihrer Handpan.
Nachdem unter großem Applaus die beiden Leitungen des Abends, Heike Henning und Maximilian Mauder das Podium betreten haben, sind im anschließenden »Pie Jesu« von Andrew Lloyd Webber die beiden Gesangssolist*innen des Abends zu hören: Sopranistin Marlene Mild und Bass-Bariton Daniel Dropulja interpretieren diesen modernen Klassiker präzise und wohltuend frei von Pathos. Danach haben aber endlich die Kinder das Wort. »Dona nobis pacem« – »Gib uns Frieden«, ein wunderschön und ergreifend intonierter Chorsatz der Amerikanerin Mary Lynn Lightfoot, aber auch ein Wunsch der aktueller ist denn je und zum roten Faden des Konzertprogramms wird.
Gemeinsam mit den Erwachsenen bringen sie anschließend »Adiemus« von Karl Jenkins zu Gehör, ein Werk für Chor und Orchester, dessen lautmalerischer Text und pulsierender Rhythmus von Freiheit und Weite träumen lässt. Dem folgt konsequent »Baba Yetu«, in dem Christopher Tin, ebenfalls im weltmusikalischen Modus, das Vater Unser auf Kisuaheli vertont hat: Die versammelten Chöre und Instrumentalisten musizieren mitreißend und setzen einen echten Glanzpunkt, bevor das Hauptwerk des Abends erklingt.
John Rutters »Mass of the Children« ist ein komplexes und technisch anspruchsvolles Werk für Kinderchor, gemischten Chor und Instrumentalisten – und der Grund, der die unterschiedlichen Chöre von Steingaden über Filderstadt bis Regensburg, vom Hans-Sachs-Gymnasium bis zur jungen Buchenbühler Chorgemeinschaft »ConTakt« zusammengeführt hat: Am Anfang stand ein Projekt für intergenerationale und überregionale musikalische Begegnung, aus der dann die gemeinsame Lust erwachsen war, diese musikalische harte Nuss zu knacken. Und die Vorbereitung hat sich gelohnt: Obwohl sie an diesem Tag zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne stehen, entsteht ein mächtiger und homogener Chorklang, wechseln sich klare Kinderstimmen mit brausenden Tutti und fast kammermusikalischen Solopassagen ab, trifft der lateinische Messtext auf eine Zitatmontage englischer Lyrik. Und so wie das Programm begonnen hat, so endet es auch: Nach den großen Gesten, den komplex kombinierten Metren und überraschenden harmonischen Wendungen mündet das Finale der Messe in einen sanften, getragenen Wunsch nach Frieden.
Der überaus gelungene und begeisternde Konzertabend hat den anschließenden nicht endenwollenden Applaus der gut 600 Konzertbesucher mehr als verdient. Vor der unvermeidlichen Zugabe wird das gesamte Projekt sogar noch preisgekrönt: Dem ausrichtenden Nürnberger Chor »ConTakt« wird vom Bundesmusikverband mit der Plakette »Hier klingt’s mir gut« für seine integrative Arbeit geehrt. Man kann sich nur darauf freuen, dass dieses soziale und musikalische Engagement ab Herbst eine Fortsetzung finden wird – die ausnahmslos leuchtenden Augen an diesem Abend sprechen jedenfalls ihre eigene Sprache.